Jede Galerie ist auch ein wirtschaftliches Unternehmen, das seine Kunst verkaufen und neue Sammler finden muss. Heute gibt es dafür viele Tools und Kanäle, die Sie nutzen können, um neue Sammler und Kunstinteressierte auf Ihre Galerie und Künstler aufmerksam zu machen. Mit unseren fünf Tipps und konkreten Beispielen zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einfachen und kostengünstigen Maßnahmen mehr Besucher auf Ihre Website bringen, Ihre Künstler bekannter machen und mehr Kunst verkaufen können.
Tipp 1: Legen Sie Ihre Ziele fest.
Bevor Sie mit dem Online Marketing für Ihre Galerie richtig durchstarten können, überlegen Sie sich, welche konkreten Ziele Sie damit erreichen wollen. Dadurch wird es Ihnen um einiges leichter fallen, Ihre Marketing Maßnahmen darauf abzustimmen.
Wenn es Ihnen schwer fällt Ihr Ziel zu finden, können Sie sich folgende Fragen stellen:
Haben Sie nur wenige Besucher auf Ihrer Website, obwohl Sie eine tolle Seite haben und darüber schon Kontakte und Verkäufe bekommen haben?
Haben Sie viele aufstrebende aber noch unbekannte Künstler im Programm?
Haben Sie viele Kunden, die nur ein oder zwei Mal bei Ihnen gekauft haben und dann nicht mehr wiedergekommen sind?
Haben Sie Ihr Programm thematisch erweitert und suchen jetzt nach neuen Sammlern?
Wenn Sie Ihr persönliches Ziel gefunden haben geht es daran, die richtige Zielgruppe zu finden.
Tipp 2: Finden Sie Ihre Zielgruppe
Ihre Zielgruppe ergibt sich aus Ihrem, im ersten Schritt festgelegten Ziel. Wenn Sie wissen wen Sie erreichen möchten (z.B. Sammler aus Ihrer Umgebung oder internationale Kontakte aus einem Bestimmten Land), versuchen Sie, so viele Informationen wie möglich über die Zielgruppe rauszufinden:
Wo finde ich meine Zielgruppe? Sind Sie viel auf Messen und Ausstellungen unterwegs oder suchen Sie lieber online nach neuer Kunst?
Welche Medien und Social Media Kanäle nutzen sie? Nutzen Sie die Kanäle, auf denen Sie Ihre Zielgruppe finden.
Wo wohnen sie? Sie verkaufen regionale Künstler an regionale Sammler? Dann ist Ihre Zielgruppe eher in Ihrem Bundesland zu Hause.
Wie alt sind sie im Durchschnitt? Welche Künstler und Themen könnten diese Altersgruppe interessieren?
Welche Interessen haben sie? Nutzen Sie die Interessen Ihrer Zielgruppe, um in ihren bevorzugten Medien Werbung zu schalten oder um eine Gruppe für Facebook-Anzeigen zu definieren.
Je genauer Sie Ihre Zielgruppe analysieren, desto besser können Sie diese gezielt ansprechen (z.B. auf Ihrer Website, Social Media Kanälen, mit Werbung). Diese Informationen über Ihre Wunsch-Kunden bekommen Sie z.B. über Google-Analytics, die Facebook-Statistiken Ihrer Galerieseite, Kundenumfragen oder durch Reports, die Sie mit den bestehenden Kundendaten aus Ihrer Kunstdatenbank ziehen können.
Tipp 3: Optimieren Sie Ihre Website
Damit Ihre Zielgruppe einfach auf Sie aufmerksam wird ist es wichtig, die eigene Website so zu optimieren, damit sie in den Ergebnissen von Suchmaschinen unten den ersten Ergebnissen angezeigt wird. Denn Ihre Galeriewebsite ist für Interessenten häufig der erste Berührungspunkt mit Ihrer Kunst. Hier findet die erste Vermittlung statt, hier können Sie ihr Interesse wecken! Die folgenden Kriterien helfen Ihnen, Ihre Website so zu optimieren, dass Sie unter den ersten 10 Ergebnissen in Suchmaschinen erscheint:
Bieten Sie den Besuchern interessante, aktuelle und relevante Informationen über Ihre Galerie, Künstler und Veranstaltungen.
Bauen Sie relevante Links ein, zum Beispiel auf Künstler-Websites, Online-Shops, Ihre Social Media Profile, etc. Achten Sie darauf, auch im Link-Text die Schlüsselwörter zu benutzen: „Erfahren Sie mehr über die Ausstellungseröffnung von [Künstlername]“.
Bauen Sie relevante Schlüsselwörter in Ihre Texte ein, über die Sie gefunden werden wollen. Ihr Galeriename, die Namen Ihrer wichtigsten Künstler und Stichworte zu Ihrem Galerieprogramm (z.B. Nachkriegskunst, Contemporary Art, Kunst aus Asien, etc.) sind hier am wichtigsten.
Stellen Sie sicher, dass sich Besucher Ihre Website auch problemlos über Smartphones und Tablets ansehen können. Schon 40% der Besucher von Galeriewebsites sehen sich diese über Smartphones und Tablets an (Ergebnisse Kundenerhebung 2017) und auch Google liebt Responsive Websites, welche Sie sich zum Beispiel einfach mit unseren ARTBUTLER Websites erstellen können.
Bieten Sie Ihren Interessenten ein relevantes und interessantes Thema: Welche Ausstellungsankündigung ist für welche Kunden und Sammler interessant? Wer interessiert sich für einen Ihrer Künstler? Wen treffen Sie wahrscheinlich bei der nächsten Messe?
Nennen Sie einen Vorteil für Ihre Leser in der Betreffzeile. Warum sollten Sie Ihren Newsletter lesen? Beispiel: „Sehen wir Sie auf der Art Basel?“, „[Künstlername] mit neuer Ausstellung in der [Galeriename]“. Eine gute Betreffzeile hat max. 50 Zeichen, damit Sie vollständig angezeigt wird.
Sprechen Sie Ihre Leser so persönlich wie möglich an. Verwenden Sie die Namen Ihrer Kontakte wenn Sie diese haben oder beziehen Sie sich auf den letzten Kundenkontakt. Zum Beispiel: Lieber Herr Mustermann, bei unserem letzten Treffen haben wir über die neuen Arbeiten von [Künstler] gesprochen. Diese Arbeiten werden ab [Datum] in unserer neuen Ausstellung [Titel] zu sehen sein. Ich freue mich, Sie dort wieder zu treffen!
Bauen Sie Links zu weiterführenden Informationen ein: zu Ihrer Website, Ihren Künstlern, Ausstellungen oder Facebook-Veranstaltungen. Auch Ihre Social Media Kanäle können Sie in Ihren Newslettern verlinken.
Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt aus: Wann ist Ihre Zielgruppe wahrscheinlich am Computer? Denken Sie hier auch an die verschiedenen Zeitzonen, in den Ihre Empfänger den Newsletter lesen.
Wenn Sie Raidmail, MailChimp oder ein anderes Newsletter-Tool verwenden, können Sie den Erfolg Ihrer Kampagne leicht auswerten. Sehen Sie sich die Öffnungs- und Klickzahlen nach jedem Versand an und versuchen Zusammenhänge herzustellen. Damit können Sie Ihre Newsletter immer weiter verbessern und lernen, was für Ihre Zielgruppe(n) am besten funktioniert.
Tipp 5: Nutzen Sie Social Media
Social Media ist ein wichtiger Bestandteil jeder Online Marketing Strategie und bieten Ihnen viele Möglichkeiten, Ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Fangen Sie mit dem wichtigsten an:
Erstellen Sie sich ein eigenes Profil, auf dem Sie Ihre Neuigkeiten verbreiten
z.B. Messeteilnahmen, Auszeichnungen und Preise Ihrer Künstler, Artikel in denen Sie interviewt wurden, Neue Kunstwerke und Künstler, etc.
Nutzen Sie verschiedene Beitragsoptionen und geben Sie z.B. Einblicke hinter die Kulissen Ihrer Galerie oder zeigen Sie den Aufbau bei einer Messe oder Ausstellung.
Verlinken Sie mit @Name auf Ihre Künstler, Medien oder andere relevante Personen und nutzen Sie relevante Hashtags (z.B. #ArtFair, #ContemporaryArt, #painting, #sculpture oder #Basel) um mehr Leute zu erreichen.
Erstellen Sie Facebook-Veranstaltungen
zum Beispiel zu Ihren Ausstellungen oder teilen Sie eine Ausstellungsankündigung von Ihrer Website auf Ihrem Social Media Profil.
Bewerben können Sie z.B. Ausstellungen, Sonderangebote und neue Kunstwerke.
Orientieren Sie sich hier wieder an Ihren Wunschkunden: Ihre Ausstellung in Berlin ist nur für Personen aus Berlin und näherer Umgebung interessant. Sind Sie jedoch Teilnehmer bei der Frieze New York, lassen Sie die Anzeige an Personen mit dem Standort Amerika oder New York und Interesse an Kunstthemen ausspielen.
Das wichtigste bei allen Marketing Maßnahmen ist es, sich vorher genau zu überlegen, was man erreichen und wen man ansprechen will. Nutzen Sie dabei so viele Kanäle wie möglich (Marketing-Mix), um eine große Anzahl an potenziellen Interessenten und Kunden anzusprechen.
Denken Sie immer auch an die Ressourcen, die Sie dafür aufwenden können: Haben Sie genug Personal, dass sich um Ihre Kommunikation und das Marketing kümmern kann? Wie hoch ist ihr Budget für Facebook-Anzeigen oder Newsletter?
Aber vor allem: Bleiben Sie dran, seien Sie mutig und probieren unterschiedliche Dinge aus. Daraus lernen Sie, was für Sie und Ihre Zielgruppe am besten funktioniert. Also warten Sie nicht länger und fangen Sie heute an!